Wichtige Warnungen vor fragwürdigen Gesundheitsprodukten
- Aktuelle Warnungen bestehen weiterhin: Verbraucherschützer wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Warentest warnen vor Nahrungsergänzungsmitteln, die mit übertriebenen Heilsversprechen beworben werden – vor allem solchen, die angeblich bei Herz-Kreislauf-Problemen helfen sollen. Oft wird für diese Produkte geworben, ohne dass es wissenschaftliche Belege gibt. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass sie keine medizinischen Effekte haben und Risiken bergen.
- Betroffene Produkte: Cardirin Tropfen, Cardio Balance, Cardiotensive, CardiOne, Cardiotonus, Mi-Cardium, Viscerex, Herzena, Blutforde und Slimysol sind die Top-Seller. Die werden oft mit gefälschten Promi-Endorsements beworben.
- Risiken und Kontroversen: Oft gibt es Berichte über Nebenwirkungen oder mangelnde Wirkung. Dabei sagen Experten, dass solche Mittel keine Alternative zu ärztlichen Behandlungen sind. Es wird diskutiert, ob strengere Regulierungen nötig sind, um die Verbraucher besser zu schützen, weil man ausländische Hersteller oft schwer erreicht.
- Empfehlung: Wenn du Herzprobleme hast, geh immer zum Arzt und nimm die Medikamente, die er dir verschreibt. Vertrau nicht auf Supplements, die noch nicht getestet wurden.
Warum diese Warnungen relevant sind
Verbraucherschützer haben schon seit Jahren ein Auge auf den Hype um Nahrungsergänzungsmittel, die im Internet mit großen Versprechen verkauft werden. Die Verbraucherzentrale NRW hat 2025 echt Hunderte Beschwerden zu Produkten wie Cardirin Tropfen bearbeitet, die angeblich den Blutdruck senken oder die Lebenserwartung verlängern sollen. Solche Aussagen sind oft irreführend, weil Nahrungsergänzungsmittel per Definition keine Krankheiten heilen dürfen. Das ist ein Punkt, den die EU-Rechtsprechung streng regelt.
Häufige Marketing-Tricks erkennen
Hersteller nutzen gefälschte Zitate von Promis wie Eckart von Hirschhausen oder Sandra Maischberger, um Glaubwürdigkeit zu erzeugen. In der Praxis sind das dann meistens AI-generierte Fälschung. Das passiert oft: Eine Werbung verspricht, dass man durch ein Produkt wie Cardio Balance 10 bis 15 Jahre länger leben kann, ohne dass es dafür klinische Studien gibt. Viele Verbraucher:innen berichten, dass Rückerstattungen schwierig sind, besonders bei ausländischen Firmen wie MayProducts Europe UAB aus Litauen.
Was Verbraucher tun können
Schau dir Impressum und Zertifikate auf den Webseiten an. Fehlen Angaben, ist das ein rotes Signal. Nutze Tools wie den Gefälschteshop-Finder der Verbraucherzentrale. Wenn du Beschwerden hast, kannst du innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Es gibt auch Projekte wie „Faktencheck Gesundheitswerbung“, die dich kostenlos beraten.
Verbraucherschützer warnen vor diesen Produkten: Eine detaillierte Übersicht zu Risiken und Alternativen
In einer Zeit, in der Online-Werbung für Gesundheitsprodukte allgegenwärtig ist, haben Organisationen wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) und die Stiftung Warentest eine klare Linie gezogen: Viele Nahrungsergänzungsmittel, die als Wundermittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermarktet werden, sind nicht nur unwirksam, sondern können auch schädlich sein. Es gibt hunderte Verbraucherbeschwerden und unabhängige Analysen, die zeigen, dass manche Produkte mit unrealistischen Versprechen locken. In diesem Text geht’s um die betroffenen Produkte, die Marketingstrategien, die dahinter stecken, und praktische Tipps, wie man sich schützen kann. Er basiert auf aktuellen Berichten aus dem Jahr 2025 und integriert Erfahrungen aus der Praxis, um euch eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten.
Die Hintergründe der Warnungen
Nahrungsergänzungsmittel, auch NEM genannt, sind Kapseln oder Tropfen mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Pflanzenextrakten. Sie sollen den normalen Ernährungsbedarf ergänzen. Im Gegensatz zu Medikamenten müssen sie nicht so streng zugelassen werden, wie es das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorschreibt. Das macht sie anfällig für Missbrauch: Hersteller dürfen keine krankheitsbezogenen Claims machen, wie „heilt Bluthochdruck“, tun es aber oft indirekt.
Die VZ NRW und die Stiftung Warentest haben 2025 ihre Warnungen verstärkt, weil der Markt für NEM in Deutschland auf über 2 Milliarden Euro gewachsen ist. Das ist ein Plus von 15 % im Vergleich zu 2024, sagen die Branchenberichte. Besonders wichtig sind Produkte für Herz und Kreislauf, weil Herzkrankheiten immer noch die Haupttodesursache sind. Die Deutsche Herzstiftung sagt, dass solche Mittel eine ärztliche Therapie nicht ersetzen können und dass es Risiken gibt, wenn sie Medikamente verdrängen.
Ich hab da mal ein Praxisbeispiel aus den Beratungen der VZ NRW. Da hat eine 65-jährige Frau Cardirin-Tropfen gekauft. Angeblich sollte das Mittel den Blutdruck senken, und das auch noch auf natürliche Weise. Das stand zumindest in der Online-Werbung. Nach Wochen ohne Effekt und Nebenwirkungen wie Übelkeit hat sie die Zentrale kontaktiert. Das ist ein typischer Fall, der zeigt, wie Verbraucher durch falsche Hoffnungen in die Falle tappen.
Diese Produkte stehen auf der Warnliste
Hier eine Übersicht über die kritischsten Produkte, basierend auf den neuesten Meldungen der VZ NRW und assoziierter Zentren. Die Liste ist nicht abschließend, da ständig neue Varianten auftauchen, aber sie deckt die häufigsten Beschwerden ab:
- Cardirin Tropfen (Hersteller: MayProducts Europe UAB, Litauen): Beworben als Bluthochdruck-Mittel mit gefälschten Empfehlungen von Eckart von Hirschhausen. Kritik: Keine wissenschaftlichen Belege, schwierige Rückerstattung.
- Cardio Balance: Verspricht Herzstärkung und Gefäßreinigung. Oft mit AI-generierten Videos von Sandra Maischberger.
- Cardiotensive: Angeblich normalisiert den Blutdruck „innerhalb von Tagen“. Beschwerden über fehlende Wirkung und hohe Preise.
- CardiOne: Als „natürlicher Cholesterinsenker“ vermarktet, mit falschen Zitaten aus TV-Sendern wie RTL.
- Cardiotonus: Behauptet, die Lebenserwartung um 10-15 Jahre zu verlängern – ein unrealistisches Versprechen ohne Studien.
- Mi-Cardium/MiCardium: Fokussiert auf Herzmuskelstützung, oft in Gefälschte-Artikeln mit Promis.
- Viscerex: Gegen Gefäßverengung, mit Warnungen vor Interaktionen mit Medikamenten.
- Herzena: Als Mittel für Ältere beworben, mit irreführenden Logos von Behörden.
- Blutforde: Verspricht verbesserte Durchblutung, oft in Kombination mit Abnehmclaims.
- Slimysol: Zwar primär zum Abnehmen, aber mit Herz-Kreislauf-Nebenversprechen, die kritisiert werden.
Diese Produkte stammen oft aus dem Ausland, was die Durchsetzung von Rechten erschwert. Eine Tabelle zur Übersicht:
Produkt | Hauptversprechen | Häufige Kritikpunkte | Hersteller-Land |
---|---|---|---|
Cardirin Tropfen | Blutdrucksenkung | Gefälschte Promi-Endorsements, keine Studien | Litauen |
Cardio Balance | Herzstärkung | Irreführende Werbung, schwierige Rückgabe | Unbekannt |
Cardiotensive | Drucknormalisierung | Fehlende Wirksamkeit, Nebenwirkungen | EU-Ausland |
CardiOne | Cholesterinreduktion | Gefälschte-TV-Berichte | Unbekannt |
Cardiotonus | Lebenserwartung verlängern | Unrealistische Claims | Unbekannt |
Mi-Cardium | Herzmuskelstützung | AI-Gefälscht | Unbekannt |
Viscerex | Gefäßreinigung | Risiken bei Medikamenteninteraktionen | Unbekannt |
Herzena | Für Ältere | Falsche Behördenlogos | Unbekannt |
Blutforde | Durchblutung | Kombinierte irreführende Claims | Unbekannt |
Slimysol | Abnehmen mit Herzvorteilen | Übertriebene Effekte | Unbekannt |
Problematische Marketingstrategien im Detail
Die Hersteller setzen auf emotionale Appelle: „Verlängern Sie Ihr Leben um 10-15 Jahre“ oder „Natürliche Alternative zu Pillen“. Häufige Tricks:
- Gefälschte Promi-Endorsements: Namen wie Eckart von Hirschhausen (der sich distanziert) oder Sandra Maischberger werden missbraucht. In 2025 berichtete die VZ NRW von über 500 Fällen mit AI-Videos.
- Gefälschte-Medienberichte: Angebliche Features in RTL oder „non-existent“ Magazinen.
- Falsche Zertifikate: Logos von BfArM oder dem Gesundheitsministerium, die nie vergeben wurden.
- Drucktaktiken: Limitierte Angebote oder „Nur heute verfügbar“, um schnelle Käufe zu forcieren.
Ich möchte noch kurz auf den Unterschied in Sachen Originalität eingehen. Stiftung Warentest testet Vitamin-D-Präparate von NEM positiv, während unabhängige Tests bei diesen Warnprodukten fehlen. Stattdessen basieren die Behauptungen auf anonymen „Studien“ – ein krasser Gegensatz zu evidenzbasierten Medikamenten.
Risiken und gesundheitliche Konsequenzen
Und neben der fehlenden Wirkung können diese Produkte auch noch schaden: Interaktionen mit echten Medikamenten, Überdosierungen oder der Verzicht auf Therapien sind mögliche Probleme. Die Deutsche Herzstiftung warnt: Bei Bluthochdruck helfen mehr Bewegung und weniger Essen (5 Kilo weniger senken den Druck um 5 bis 10 mmHg) besser als irgendwelche Tropfen. Eine Studie des VZ-Bundesverbands aus dem Jahr 2025 zeigt, dass 60 % der Nutzer die Risiken unterschätzen.
Hier ein praktisches Beispiel: Ein Rentner aus Sachsen hat Cardirin gekauft, nachdem er eine Gefälchte-Werbung gesehen hat. Er hat seinen Arztbesuch verschoben, was zu einem steigenden Blutdruck geführt hat. Solche Fälle zeigen, wie wichtig es ist, einen Kardiologen zu konsultieren.
Alternativen und Schutzmaßnahmen
Statt auf Warnprodukte zu setzen, raten Experten zu bewährten Ansätzen:
- Ärztlicher Rat: Bei Herzproblemen verschreibungspflichtige Medikamente wie ACE-Hemmer priorisieren.
- Natürliche Methoden: Die Herzstiftung empfiehlt grünen Tee (2-3 Tassen täglich für leichte Senkung) oder Walnüsse (7-10 Stück pro Tag).
- Qualitätschecks: Schauen Sie auf das „NEM“-Siegel und meiden Sie ausländische Shops ohne EU-Impressum.
Für Rückerstattungen: Du kannst den Widerruf innerhalb von 14 Tagen (bis zu einem Jahr bei Fehlinformationen) nutzen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne an die VZ wenden. Die erreichen dich unter 0211/3809-555 oder online. Projekte wie „Klartext Nahrungsergänzung“ (https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de) bieten Faktenchecks.
Ausblick: Bessere Regulierungen gefordert
Die Stiftung Warentest hat Tests von 2025 NEM für Schwangere oder Veganer positiv bewertet. Verbände fordern aber strengere Online-Kontrollen. Bis wir mehr Infos haben, ist Vorsicht geboten. Checkt mal test.de oder herzstiftung.de, da findet ihr vertrauenswürdige Infos.
So kann man auch andere Fragen dazu beantworten. Wie erkenne ich Fakkes? (Durch Impressum-Checks.) Sind alle NEM schlecht? (Nein, aber nur mit Belegen nutzen.) Bleib auf dem Laufenden, um gesund zu bleiben.