Man kennt ihn aus die Höhle der Löwen, aber der Anfang war ganz anders. Ralf Dümmel hat in einem Möbelhaus angefangen. Kein Start-up, keine Uni, keine große Idee. Einfach Bad Segeberg, Verkäuferlehre und der Glaube, dass man mit Fleiß was erreichen kann.
Er dachte als Kind, das Möbelhaus gehört seinem Vater. Tat es nicht. Trotzdem war das für ihn der Start. Möbel verkaufen, Kunden beraten, sich hochkämpfen. Er hat nicht geplant, Unternehmer zu werden. Er hat einfach weitergemacht.
Er sagt heute: Ich war Verkäufer und ich bin es irgendwie immer noch. Nur halt jetzt mit mehr Verantwortung. Kein Chef mit Schlips, sondern jemand, der noch rausfährt, Produkte in die Hand nimmt und Kunden zuhört.
Der große Sprung kam mit dem Wassermax. Ein Gerät, mit dem man aus Leitungswasser Sprudel macht. Damit kam sein Unternehmen in den stationären Handel. Das war neu. Das hat Türen geöffnet. Heute gehört er zur DS Group, wo er als Gesellschafter mitmischt. Ganz ohne Chef-Gehabe, dafür mit Erfahrung und klarer Haltung.
Im Interview beim DENK.summit 2025 in Weiherhammer, erzählt er ehrlich, was ihn antreibt.
Einer seiner größten Flops? Ein Spülschwamm-Handschuh. Eine Seite war weich, die andere hart. Er war überzeugt und hat wie ein Weltmeister bestellt. Aber er kam nicht an. Das Lager war voll. Die Kunden sind unzufrieden. „Das gehört dazu”, sagt er. Fehler zu machen, gehört zum Spiel.
Was viele nicht wissen: In der „Höhle der Löwen” weiß er vorher nichts. Es gibt kein Skript. Kein Briefing. Da kommt jemand rein, pitcht und er muss spontan entscheiden. Ralf hört auf sein Bauchgefühl. Das klappt meistens, aber nicht immer. Und das gibt er auch zu.
Er sagt: „Wenn immer alles klappt, wäre es langweilig. Wenn du nie verlierst, lernst du auch nichts. Genau das macht ihn glaubwürdig. Nicht, weil er Millionen gemacht hat, sondern weil er weiß, wie sich Scheitern anfühlt. Sondern weil er weiß, wie sich Scheitern anfühlt.
Beim Event in Weiherhammer hat ihn beeindruckt, was in einem Ort mit knapp 4.000 Einwohnern möglich ist. Voller Saal, alles professionell. Er meinte: „In Hamburg wäre das ein Erfolg – hier ist es fast schon eine Sensation.” Das zeigt, was möglich ist, wenn Leute einfach machen.
Ralf Dümmel bleibt jemand, der sich nicht verstellt. Kein Hochglanz-Investor. Sondern einer, der weiß, wie man verkauft, zuhört und auch mal auf die Nase fällt. Vielleicht ist das genau das, was ihn so stark macht. Kein Plan. Kein Bullshit. Einfach machen.