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7. August 2025

Kann man mit Cola Zero wirklich abnehmen?

Theoretisch kann Cola Zero beim Abnehmen helfen und ist in der Umstellungsphase auf eine zuckerarme Ernährung ein wertvolles Hilfsmittel. Aber ...

Cola Zero gilt für viele als kalorienfreie Alternative zur klassischen Cola. Vor allem in der Diät- und Fitnessszene wird sie als praktisches Mittel betrachtet, um süßen Geschmack zu genießen, ohne dabei Kalorien zu konsumieren. Der Grundgedanke dahinter: Wer keine flüssigen Kalorien zu sich nimmt, hat es leichter, ein Kaloriendefizit zu erreichen – die grundlegende Voraussetzung für eine Gewichtsabnahme.

Während eine normale Cola pro Glas etwa 140 Kalorien enthält, kommt Cola Zero nahezu auf null. Bei regelmäßigem Konsum summiert sich die Differenz schnell. Wer täglich zwei Dosen durch die Zero-Variante ersetzt, spart wöchentlich rund 2.000 Kalorien. Das entspricht etwa einem halben Kilogramm Körperfett. Diese Einsparung wirkt sich langfristig deutlich auf das Gewicht aus.

Ein Beispiel verdeutlicht den Effekt: Eine einzelne 500-ml-Flasche klassische Cola liefert bis zu 250 Kalorien. Um diese Menge durch Sport zu verbrennen, wäre ein halbstündiges intensives Training nötig. Der Verzicht auf diese Kalorien durch den Wechsel zu einem Getränk ohne Zucker stellt somit eine einfache Möglichkeit dar, das Energiegleichgewicht in Richtung Fettabbau zu verschieben.

Studien unterstützen diese Annahme teilweise. In einer 52-wöchigen Untersuchung zeigte sich, dass Teilnehmer, die Diätgetränke konsumierten, im Schnitt mehr Gewicht verloren als jene, die ausschließlich Wasser tranken. Auch zahlreiche Erfahrungsberichte schildern ähnliche Ergebnisse. Besonders in der Anfangsphase einer Ernährungsumstellung fällt es vielen leichter, mit Cola Zero die Lust auf Süßes zu stillen, ohne die Kalorienbilanz zu sprengen.

Cola Zero gegen Heißhunger?

Kritik kommt dennoch von verschiedenen Seiten. Ein oft genannter Punkt betrifft die Insulinreaktion des Körpers. Einige Experten vermuten, dass der süße Geschmack der Süßstoffe eine Reaktion auslöst, die normalerweise auf Zucker folgt. Es wird angenommen, dass der Körper durch den Geschmack vorbereitet wird, Glukose zu verarbeiten – obwohl keine Glukose eintrifft. Diese Reaktion könnte in manchen Fällen zu Heißhunger oder späterem Überessen führen. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass der Insulinspiegel nach dem Konsum von Süßstoff ansteigen kann. Gleichzeitig fehlt jedoch das Sättigungssignal, das bei echten Kalorien aktiviert wird.

Zusätzlich stehen die eingesetzten Süßstoffe unter Beobachtung. Aspartam wurde von der Weltgesundheitsorganisation 2023 als möglicherweise krebserregend eingestuft. Diese Bewertung basiert auf begrenzten Hinweisen aus Beobachtungsstudien. Für die allgemeine Bevölkerung gelten die erlaubten Tagesmengen als unbedenklich. Auch Acesulfam-K, ein weiterer häufig eingesetzter Süßstoff, wurde von Lebensmittelsicherheitsbehörden als sicher eingestuft, sofern bestimmte Grenzen nicht überschritten werden.

Der langfristige Einfluss auf die Darmflora ist ein weiteres Thema. Einige Studien zeigen, dass künstliche Süßstoffe die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern können. Dies könnte unter anderem Auswirkungen auf das Hungergefühl, die Nährstoffaufnahme und den Stoffwechsel haben. In der Praxis berichten manche Konsumenten über Blähungen oder Unwohlsein nach dem Konsum größerer Mengen von Light-Getränken. Diese Effekte treten jedoch nicht bei allen Personen auf und scheinen dosisabhängig zu sein.

Die WHO-Krebsforschungsagentur (IARC) stuft Aspartam nun als „möglicherweise krebserregend“ ein. In üblichen Mengen sei der Konsum aber unbedenklich – etwa bis zu 14 Dosen aspartamhaltiger Getränke täglich bei einem 70 Kilogramm schweren Mann. (Quelle)

Auswirkungen von Cola Zero auf die Zähne

Nicht unbeachtet bleiben sollten auch die Auswirkungen auf die Zähne. Trotz des fehlenden Zuckers ist Cola Zero durch enthaltene Phosphorsäure ein säurehaltiges Getränk. Diese kann den Zahnschmelz angreifen und langfristig zu Erosionen führen. Der Verzicht auf ständiges Nippen über den Tag hinweg und das Trinken mit einem Strohhalm gelten als einfache Maßnahmen, um Schäden zu reduzieren.

In einem Video eines Fitnesscoaches namens Simon Mathis wird die Bedeutung des Getränks im Alltag besonders betont. Dort wird aufgezeigt, dass der Ersatz zuckerhaltiger Cola durch Zero-Varianten nicht nur im Alltag, sondern auch beim Ausgehen entscheidend sein kann. Wer bei Partys oder Feiern Mischgetränke mit Cola Zero oder anderen zuckerfreien Alternativen nutzt, vermeidet oft mehrere hundert Kalorien pro Abend. Ein Getränk wie Vodka-Red Bull lässt sich problemlos mit zuckerfreier Variante zubereiten, ohne dass Geschmack oder soziales Erlebnis leiden.

Das Gesamtbild ist komplex. Cola Zero liefert keine Energie, hilft damit theoretisch beim Abnehmen und kann vor allem in der Umstellungsphase auf zuckerarme Ernährung ein wertvolles Hilfsmittel sein. Gleichzeitig bleiben gesundheitliche Bedenken bei hohem oder dauerhaftem Konsum bestehen. Die wissenschaftliche Studienlage ist widersprüchlich, insbesondere was die Langzeitfolgen betrifft. Am besten Wasser aus dem Supermarkt!

Empfohlen wird daher Zurückhaltung. Eine gelegentliche Cola Zero wird kaum negative Effekte zeigen, insbesondere im Vergleich zur klassischen Cola. Als regelmäßiger Durstlöscher sollte das Getränk jedoch nicht genutzt werden. Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtschorlen bleiben im Alltag die bessere Wahl. Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte, kann Cola Zero zeitweise einsetzen – eine langfristige, ausgewogene Ernährung und Bewegung bleiben jedoch entscheidend für jeden nachhaltigen Abnehmerfolg.

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