Wie ein Heft aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ das Schreibenlernen revolutioniert – und warum Eltern es lieben.
So funktioniert das Lernsystem Schreibpilot
Der Schreibpilot ist kein gewöhnliches Übungsheft. Die Seiten enthalten vertiefte Rillen in Form von Buchstaben und Zahlen, die Kinder mit einem Stift nachfahren. Diese Methode hilft dabei, die richtige Stiftführung zu trainieren, ohne abzurutschen. Entwickelt wurde das Heft von Kai Döringer und Hasan Saygili, die damit 2020 in der achten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ auftraten.
Das Prinzip ist simpel:
- Schritt 1: Buchstaben oder Zahlen nachspuren.
- Schritt 2: Schwungübungen mit abnehmender Hilfestellung.
- Schritt 3: Freies Schreiben ohne Rillen.
Laut einer Testfamilie aus Berlin macht das Heft das Lernen „wie von selbst“. Eine Mutter berichtet: „Mein Sohn hat innerhalb weniger Wochen sauberere Schrift – und vor allem mehr Spaß daran.“
Warum der Schreibpilot Eltern und Schulen überzeugt
Nach dem TV-Auftritt stieg der Absatz des Schreibpiloten rasant. Über 500.000 Hefte wurden laut Angaben der Gründer verkauft, darunter Großbestellungen wie vom hessischen Kultusministerium. Auch international ist das Interesse gewachsen: Englische und arabische Versionen sind bereits verfügbar.
Was sagen Tests?
- Brigitte bewertete die Hefte als „gelungene Alternative zu klassischen Schulmaterialien“.
- GALA lobte die „spielerische Herangehensweise“ und den Lernerfolg bei Grundschulkindern.
Einige Eltern merken an, dass zusätzliche Übungen wie kleine Rätsel das Heft abwechslungsreicher machen könnten. Trotzdem bleibt der Kernvorteil klar: Die Rillen geben Sicherheit – besonders für Kinder mit motorischen Schwierigkeiten.
Tipps für die Anwendung zu Hause
- Kombiniere das Zahlenheft mit einfachen Rechenaufgaben.
- Nutze das Schreibschrift-Heft ab der zweiten Klasse.
- Lass dein Kind selbstständig üben – die Rillen minimieren Fehler.
Vom TV-Deal zum Klassenzimmer
Investor Ralf Dümmel sicherte sich 2020 20 % der Unternehmensanteile und brachte den Schreibpiloten in seine DS-Gruppe ein. Heute ist das Produkt in über 20 Ländern erhältlich. „Unser Ziel war immer, nicht nur deutsche Schulen zu erreichen“, sagt Mitgründer Döringer.
Hinweis: Preise in Euro angegeben. Laut einem Bericht der Deutschen Startups stiegen die Verkäufe des Schreibpiloten während der Corona-Pandemie um 300 %.